AG Heide

Rad- und Wanderführer Mosigkauer Heide

Hirschdenkmal am Jagdschloss Haideburg

Die Mosigkauer Heide ist ein großes Naherholungsgebiet zum Wandern, Radfahren und Joggen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Doch die historische Nutzung der Heide, die verschiedenen Schutzgebiete, die Flora und Fauna und die zahlreichen kleinen Besonderheiten sind vielen Besuchern nicht gegenwärtig. Auch der Verlauf der Wege im rund 4000 Hektar großen Waldgebiet zwischen Mosigkau, Törten, Priorau und Hinsdorf ist nur wenigen bekannt. Aktuelles Kartenmaterial gab es bisher nicht. Es soll schon öfters vorgekommen sein, dass Besucher die Orientierung im Wald verloren haben.


Für die Arbeitsgruppe im Heimatverein Zu Hause in Kochstedt war dies der Anlass, in der Freizeit den ersten Rad- und Wanderführer für das Gebiet der Mosigkauer Heide zu erarbeiten. Der Rad- und Wanderführer umfasst 100 Seiten mit vielen interessanten und nützlichen Informationen sowie Kartenübersichten zum Waldgebiet. Er verknüpft zahlreiche historisch und touristisch bemerkenswerte Orte miteinander. Denn die Mosigkauer Heide hat eine wechselvolle und interessante Geschichte erfahren. Viele Spuren und Zeugnisse dieser Historie finden sich noch heute in der Heide.


Das ausgedehnte Waldgebiet diente seit dem 17. Jahrhundert den anhaltischen Fürsten und Herzögen als bevorzugtes Jagdrevier. Um das Wild im Wald zu halten, ließ Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau um 1780 entlang der gesamten Heide ein Wildgatter von etwa 30 Kilometern Länge errichten, das später zum Teil durch Kiesmauern ersetzt wurde. Einige Reststücke dieser Mauer sind bis heute erhalten. In der Heide gibt es noch heute Futterkeller, die der Fürst mit Rüben füllen ließ, um das viele Wild zu füttern. Alle in den Wald führenden Wege waren durch Gattertore verschlossen. Neben diesen Toren wurden Tor- und Forsthäuser errichtet, die fast vollständig erhalten sind. 


Ein großes Kapitel widmet sich der heute verbotenen Parforcejagd, bei der das Wild stundenlang bis zur völligen Erschöpfung mit Hundemeuten gehetzt wurde. Die kleine handliche Broschüre erläutert die Entstehung der Waldwege und der für diese Zeit typischen Jagdsterne. Erinnert wird auch an alte heute nicht mehr existente Dörfer, über die seit Jahrhunderten wortwörtlich Wald gewachsen ist. Vorgestellt werden darüber hinaus Ausflugsziele und Gaststätten im Gebiet der Heide und nahe kulturelle Highlights, wie die Schlossanlage mit Park in Mosigkau oder die in Dessau-Törten gelegene Bauhaussiedlung.


Für Sportliche und Genießer gibt es ausgewählte Vorschläge für Tagestouren im Gebiet, welche die Arbeitsgruppe in den vergangenen Jahren mehrmals mit interessierten Teilnehmern aus ganz Dessau und Umgebung erprobte. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Broschüre wollen die Autoren Karen Pannier, Elke Arndt, Matthias Beyersdorfer, Paul Valteich und Annette Gens künftig die Beschilderung der Hauptwege in der Mosigkauer Heide ausbauen und so zur besseren Orientierung beitragen.


Erhältlich ist der Rad- und Wanderführer zum Preis von 3,- Euro hier:

Tourist-Information Dessau-Roßlau, Ratsgasse 11

und natürlich beim Heimatverein, im Vereinshaus Königendorfer Str. 9 (Biergarten Gaststätte Grüner Baum)


Daten: Gesamt 100 Seiten

Broschur 21 x 14 ,8 cm (Querformat) für das Kartenfenster ihrer Lenkertasche

24 Detailkarten Maßstab 1 : 13.500 (Wegeverlauf, Kilometerangaben, Wegezustand, Standortinformationen)

12 Übersichtspläne

16 Bilder

96 Fotos


Den Rad- und Wanderführer Mosigkauer Heide bieten wir für Wiederverkäufer mit 40% Provision an. Interessenten aus der Region wenden sich bitte per Email an gemeinsam@fuerkochstedt.de oder melden sich telefonisch unter 0178 / 8671593.


Willkommen in der Mosigkauer Heide

Die Idee sich eingehender mit dem Gebiet der Mosigkauer Heide zu befassen stammt von Günter Kallenbach und Karen Pannier. Günter Kallenbach und sein Vater schrieben bereits 1993 im Dessauer Kalender über die historischen Forst- und Torhäuser rund um das einstige Jagdrevier der Dessau Fürsten und Herzöge und brachten diese damit wieder in das öffentliche Bewusstsein. Frau Pannier schrieb 2004 ihre Diplomarbeit über die Mosigkauer Heide und unterstützte den Heimatverein Zu Hause in Kochstedt bei der Organisation von Wander- und Radtouren.


In der Folge entstand um 2008 eine Arbeitsgruppe, welche seither verschiedene Aktionen wie die Beschilderung der historischen Tor- und Forsthäuser oder auch geführte Radtouren vorbereitet und durchgeführt hat. Zur Arbeitsgruppe gehören Elke Arndt, Karen Pannier, Paul Valteich, Matthias Beyersdorfer, Annette Gens und Günter Kallenbach (gest. 27.10.2011).

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